Bukarest (ADZ) – George Simion ist am Donnerstagabend in einer Livesendung des französischen TV-Senders CNews aufgetreten und blieb der zeitgleich von TVR geplanten Präsidentschaftsdebatte fern. CNews wird nachgesagt, der politischen Rechten in Frankreich nahe zu stehen.

In Anwesenheit mehrerer Journalisten und Kommentatoren äußerte er (streckenweise in einer französisch-rumänischen Sprachmelange) eine scharfe Kritik an dem Land, dass sich angeblich unlauter über die hiesige französische Botschaft in den rumänischen Wahlkampf eingemischt habe. Dem französischen Präsidenten unterstellte er „diktatorische Tendenzen“ und behauptete mit Blick auf das Gerichtsurteil gegen Marine Le Pen, dass es in Frankreich wie im Iran zugehe, „wo ein Ajatollah sagt, wer kandidieren darf“.

Frankreichs Städte seien zunehmend „gefährlich, dreckig und gottlos“, Frankreich und Europa bräuchten „Heilung“ und „Osteuropa werde den gesamten Kontinent wachrütteln“. Ein Moderator sprach in Bezug auf die Diktator-Äußerung kritisch-ironisch von „vielversprechenden“ Aussichten für die französisch-rumänischen Beziehungen, Simion konterte, er habe es nicht nötig, im Élysée-Palast empfangen zu werden.