Hermannstadt - Als faszinierend bezeichnete die von Maria Grapini geleitete Delegation den Eishotel-Komplex am Bulea/Lacul Bâlea bei der Besichtigung am Donnerstag. Die KMU-Ministerin, der auch der Bereich Tourismus unterstellt ist, war zusammen mit sieben Botschaftern des rumänischen Tourismus angereist, um (zwei Monate nach der Inbetriebnahme) das neunte Eishotel offiziell einzuweihen. Desgleichen teilgenommen an der Feierlichkeit hat der Botschafter Chinas in Bukarest, Huo Yuzhen. Erfolgt sei der Besuch im Fogarascher Gebirge, um der Welt dergleichen einzigartige Plätze bekannt zu machen, sagten die Tourismus-Botschafter. Bestanden hat die Delegation aus der Olympiasiegerin im Rudern Elisabeta Lipă, Fußballtormann Helmut Duckadam, dem Schlagzeuger Ovidiu Lipan Ţăndărică, Sportgymnasiktrainer Octavian Bellu, Astronaut Dumitru Prunariu, Panflötenspieler Nicolae Voiculeţ und Constantin Chiriac, dem Direktor des Hermannstädter Radu-Stanca-Theaters. Sie alle nahmen zunächst an einem ökumenischen Gottesdienst teil, den Pfarrer mehrerer Konfessionen hielten, vonseiten der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien dem Kerzer Pfarrer Michael Reger.
Nach der kurzen künstlerischen Darbietung von Chiriac und Voiculeţ, durchschnitten Ministerin Grapini und der Frecker Bürgermeister Arnold Klingeis das Band beim Eingang ins Eishotel. Gefragt, ob es nicht etwas spät sei, das seit Weihnachten von Touristen belegte Hotel einzuweihen, meinte die Ministerin (so Mediafax), die Werbung für den Eiskomplex werde nicht bloß für diese Saison gemacht und erfolge für Rumänien. Die Repräsentanten des Ministeriums und die Tourismus-Botschafter haben am Donnerstagabend in der Brukenthalschen Sommerresidenz in Freck/Avrig ferner an einem Rundtischgespräch zum Thema „CultTour – Identität durch Kultur“ teilgenommen, das im Rahmen des Seminars „CultTour – das Kulturerbe als wichtigster Interessenpsunkt in der Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus“ vom Rathaus veranstaltet wurde. Das Frecker Rathaus ist der Projektkoordinator des aus SEE-Mitteln finanzierten Projekts, weitere Teilnehmer daran sind der Astra-Museumskomplex, die Brukenthal-Stiftung, die FH Krems - University of Applied Sciences (Österreich), die Technische Universität Berlin, die Universität für Bodenkultur Wien, die griechische Stadt Alexandroupolis, die Stadt Apulia (Italien) und die bulgarische Stadt Veliko Târnovo. Laut Pressemitteilung der Veranstaltung hatte das Seminar zum Ziel, das Konzept für einen nachhaltigen regionalen Tourismus zu entwickeln, um das Kulturgut als Tourismusprodukt in den regionalen, nationalen und europäischen Kontext einzubringen. Die Veranstaltung richtete sich an die Regierungs- sowie lokalen und regionalen Behörden, akademische Einrichtungen, Tourismusunternehmer sowie das breite Publikum.