Vereidigung: Staatspräsident Nicușor Dan in Amt und Würden

Grundsatzrede: Dan stellt „unabdingbare Reformen“ in Aussicht

Nicușor Dan legte am Montagmittag den Amtseid vor dem Parlamentsplenum ab. | Foto: Inquam Photos / George Călin

Bukarest (ADZ) - Rumäniens fünfter Staatspräsident der Nachwendezeit, Nicușor Dan, ist in Amt und Würden – der 55-Jährige legte am Montagmittag den Amtseid vor dem Parlamentsplenum ab. Dabei gelobte das neue Staats- oberhaupt, seine ganze Kraft für das Wohlsein des Volkes aufzuwenden, Verfassung, Recht, Demokratie, Grundrechte und -freiheiten der Bürger sowie Souveränität, Unabhängigkeit, Einheit und territoriale Integrität des Landes zu achten. Die Feierlichkeit fand in Beisein zahlreicher Persönlichkeiten statt, darunter zwei seiner Amtsvorgänger, Emil Constantinescu und Traian Băsescu, sodann die Mitglieder des Verfassungsgerichts, die Präsidentin des Obersten Gerichts, Corina Corbu, der Präsident der Rumänischen Akademie, Ioan Aurel Pop, Ihre Majestät Margareta, Hüterin der Krone Rumäniens, sowie zahlreiche Spitzenpolitiker. Der neue Staatspräsident erhielt auch den Segen des Patriarchen der Rumänisch-Orthodoxen Kirche, Daniel. Die ultrarechten Fraktionen (AUR, POT und SOS) boykottierten die Amtseinführung des neuen Staatspräsidenten.

In seiner ersten Grundsatzrede hob Präsident Dan im Parlament hervor, dass der Staat „unabdingbare Reformen“ benötige, die in den kommenden Jahren schrittweise umgesetzt werden müssten – ab sofort gehe es „nicht mehr um die Vergangenheit, sondern um die unmittelbare Zukunft“. Er wolle ein „Mittler“ sowie ein gegenüber der Gesellschaft offenes Staatsoberhaupt sein, zumal letztere an den Wahlurnen ihren Wunsch nach Wandel signalisiert habe – entsprechend seien die politischen Parteien ersucht, im Interesse des Landes zu handeln. Ihrerseits seien die Bürger ersucht, den Druck auf die politische Klasse aufrechtzuerhalten, damit diese  die unumgänglichen Reformen durchziehe, so Dan.