Bukarest (ADZ) – Generalstaatsanwalt Alex Florența hat am Mittwoch im Gespräch mit den Medien eröffnet, dass die Dezernenten der Generalstaatsanwaltschaft ihre Vorwürfe gegen den prorussischen Rechtsextremisten Călin Georgescu aller Wahrscheinlichkeit nach ausweiten dürften, nachdem dieser letzte Woche in einer Wahlkampfsendung des Senders Realitatea TV den Führer der faschistischen Eisernen Garde, Corneliu Zelea Codreanu, zitiert hatte.
Gegen Georgescu ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft seit Februar wegen Anstiftung zu Verstößen gegen die verfassungsrechtliche Ordnung, Falschangaben sowohl bezüglich seiner Wahlkampffinanzierung als auch seiner Vermögensverhältnisse, Gründung eines rechtsextremen Netzwerks, Verherrlichung von Kriegsverbrechern sowie des faschistischen und legionären Gedankenguts, wobei zu den ihm auferlegten Auflagen auch ein Verbot legionärer Propaganda gehört. Gegen letzteres verstieß Georgescu deutlich während seines gemeinsamen TV-Auftritts mit dem unterlegenen rechtspopulistischen Präsidentschaftsanwärter George Simion. Georgescu, der zudem mit Ausreiseverbot belegt worden ist, steht zurzeit unter gerichtlicher Aufsicht.