Bukarest (ADZ) - Die Feierlichkeiten anlässlich des rumänischen Nationalfeiertages haben diesmal zu diplomatischen Verstimmungen zwischen Bukarest und Budapest geführt, nachdem der ungarische Außenminister sämtlichen ungarischen Diplomaten und Angestellten seines Ressorts die Teilnahme an Empfängen der rumänischen Seite strikt untersagt hatte.
Ungarn habe am 1. Dezember „nichts zu feiern“ und „schon gar nicht mit den Rumänen“, weshalb jedem Diplomaten und Angestellten des Außenministeriums in Budapest verboten werde, am rumänischen Nationalfeiertag teilzunehmen, zitierte das ungarische Nachrichtenportal „hvg.hu“ aus Szijjártós Mitteilung. Rumänien feiert am 1. Dezember bekanntlich die Vereinigung mit dem früher zu Ungarn gehörenden Siebenbürgen.
Das Auswärtige Amt in Bukarest reagierte umgehend: Man sei „überrascht“ von diesem „schwer nachvollziehbaren Verbot (…), Respekt vor den Werten und nationalen Symbolen eines Landes“ sei schließlich Teil der Grundwerte, auf denen die Europäische Union basiere, hieß es in einer Pressemitteilung. Der frühere Staatschef Traian Băsescu reagierte vehement auf Szijjártós Verbot und forderte die umgehende Ausweisung des ungarischen Botschafters in Bukarest sowie die Abberufung des rumänischen, im Nachbarland akkreditierten Botschafters.