10. August: Vorwürfe gegen Gendarmeriechefs ausgeweitet

Bogdan Licu will beschleunigte Ermittlungen

Archivfoto: Agerpres

Bukarest (ADZ) - In der Causa des brutalen Gendarmerieeinsatzes vom 10. August 2018 gegen mehr als 100.000 friedliche Antiregierungsdemonstranten hat die Generalstaatsanwaltschaft am Donnerstag ihre Vorwürfe gegen die zuständigen Einsatzleiter der Gendarmerie ausgeweitet.


Gendarmeriechef Cătălin Sindile, seinem Stellvertreter Sebastian Cucoș, Major Laurențiu Cazan sowie dem früheren Staatssekretär im Innenministerium Mihai Chirică wird vorgeworfen, einen „Einsatz zur Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung vorgetäuscht“ zu haben, um de facto die Großdemo gewaltsam auflösen zu können. Die drei Gendarmeriechefs hätten im Verlauf des Einsatzes mehrfach unrechtmäßig gehandelt und die von ihnen befehligten Ordnungskräfte zu „ungerechtfertigten Gewalttaten“ angestiftet. Ex-Staatssekretär Chirică wird indes vorgeworfen, Druck auf die damalige Hauptstadt-Präfektin, Speranța Cliseru, ausgeübt zu haben, damit diese den Einsatzbefehl zur Räumung der Piața Victoriei unterzeichnet.Der seit wenigen Tagen amtierende Interims-Generalstaatsanwalt Bogdan Licu hatte am Donnerstagmorgen angekündigt, die Ermittlungen in der Causa beschleunigen zu wollen.