Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der Geschäftsmann Horia Simu wurde Donnerstag von der Antikorruptionsbehörde DNA festgenommen und gestern einem Haftrichter vorgeführt. Ihm wird vorgeworfen, sich 55 Millionen Euro bei einer gesetzwidrigen Rückerstattung angeeignet zu haben.
Es handelt sich um die Rückgabe einer Immobilie in Bukarest, wobei Simu an die Rückerstattungskommission der ANPR gefälschte Unterlagen geliefert haben soll, wonach die Immobilie nicht in natura rückerstattet werden könne. Laut einem Bericht des Rechnungshofs gilt Horiu Simu als einer der wichtigsten Aufkäufer von strittigen Rechten, er habe solche Rechte für 1,5 Millionen Dollar aufgekauft und dafür 466 Millionen Lei Entschädigung erhalten.
Bei der Hausdurchsuchung in seiner Residenz in Otopeni haben die DNA-Staatsanwälte Donnerstag 150 Gemälde beschlagnahmt (darunter Corneliu Baba und Gheorghe Petraşcu), außerdem Luxusuhren und Schmuck.
Die Affäre hängt mit den Straftaten der ehemaligen DIICOT-Chefin Alina Bica zusammen, die als Mitglied der ANPR-Ausschüsse u. a. dem Geschäftsmann Gheorghe Stelian dazu verholfen hat, durch Überbewertung eines Baugrunds in Bukarest eine Entschädigung von 62,2 Millionen Euro zu erhalten. Der jetzige Vorsitzende der Rückerstattungsbehörde ANPR, George Băeşu, bezeichnet diese Vorfälle nach einer internen Kontrolle als den „größten Raub in der Geschichte Rumäniens“.