Bukarest (ADZ) – Umweltminister Barna Tanczos (UDMR) hat am Sonntag in einem TV-Gespräch eröffnet, dass die Einfuhr von Abfall aus anderen EU-Staaten hierzulande zum landesweiten Phänomen geworden ist. Rumänien deswegen nun bereits als „Müllhalde Europas“ zu bezeichnen, sei aus seiner Sicht allerdings übertrieben, sagte der Minister dem Sender Prima TV.
Der Umweltminister erläuterte, dass „Sünder“, die Abfälle aus anderen EU-Staaten am laufenden Band importieren und hierzulande dann zumeist verscharren, rumänische Unternehmen sind, die ihre Importe als „Recyclingrohstoffe“ kaschieren. Doch würden „bestenfalls 10 Prozent“ davon recycelt, der Rest lande auf Müllhalden, werde deponiert oder verbuddelt. Dabei handele es sich keineswegs um auf Unkenntnis beruhende Fehlschritte, sondern um „vorsätzliche Gesetzesverstöße“, sagte der Minister, demzufolge die Koalitionsregierung nun etliche Gesetzesänderungen anstrebt – unter anderem auch, um auf Umweltdelikte spezialisierte Staatsanwälte ausbilden lassen zu können. Tanczos zufolge muss das Phänomen rigoros unter die Lupe genommen werden, wofür die Grenzpolizei mit den nötigen Geräten ausgestattet werden müsse.