Bukarest (ADZ) - Die nationalpopulistische AUR wird wieder von einem internen Skandal geplagt und hat zudem Probleme mit den Kandidatenlisten in einigen Wahlkreisen. Der Abgeordnete Ringo Dămureanu wirft Parteichef George Simion und Gründer Marius Lulea vor, von ihm 60.000 Euro für einen Platz auf der Kandidatenliste verlangt zu haben. Die beiden streiten das ab und drohen Dămureanu mit einer Klage vor Gericht, falls er an den Vorwürfen festhält. Aus ihrer Sicht sei das Geld ein Beitrag für den Wahlkampf und müsse auf das Parteikonto eingezahlt werden. Die Zahlungen seien aber nicht der „ausschlaggebende Faktor bei der Festlegung der Kandidatenlisten gewesen“.
Stichwort Listen: Die AUR hat Probleme in einigen Landeskreisen, wo die Wahlbehörden eine Zulassung der Kandidatenlisten mit dem Argument verweigerte, das sie nicht satzungsgemäß unterzeichnet seien. Betroffen sind die Kreise Giurgiu und Bistritz-Nassod, wobei die AUR-Listen trotz eines ähnlichen Problems in Tulcea letztendlich akzeptiert wurden. Parteichef Simion klagte angesichts der letzten Entwicklungen über „Feinde im Inneren“, die nur auf Positionen aus seien und die „Mafia, die die AUR aus dem Wahlrennen werfen“ wolle.