Bukarest (ADZ) - PSD-Senatorin Ecaterina Andronescu, die Kritiker seit Jahren als „Totengräberin des rumänischen Bildungssystems“ bezeichnen, ist zum vierten Mal in das Amt der Bildungsministerin ernannt worden.
Staatschef Klaus Johannis unterzeichnete das Ernennungsdekret am Freitagnachmittag, nachdem er zu Wochenbeginn klargestellt hatte, dass es mit dieser Bestätigung im Amt noch „ein Weilchen“ dauern werde, da Andronescu ihm gegenüber erst vor wenigen Wochen erwähnt hatte, besagtes Amt im Fall einer Nominierung keineswegs antreten zu wollen.
Die 70-Jährige legte in den letzten Tagen eine selbst für PSD-Begriffe einmalige Volte hin: Sie ist nunmehr offiziell Mitglied einer Regierung, die sie noch vor wenigen Monaten in einem Brandbrief als „schwächste PSD-Regierung der Nachwendezeit“ verrissen hatte. Seither hatte Andronescu zudem gegenüber der Presse wiederholt hervorgehoben, sich von Parteichef Liviu Dragnea kei-neswegs „mit hohen Ämtern kaufen“ zu lassen.
Nach Angaben der angezählten hauptstädtischen Oberbürgermeisterin Gabriela Firea Pandele soll auch ihr bisheriges Parteiamt bzw. der Vorsitz der PSD Bukarest an Andronescu gehen.