Wien/Bukarest (ADZ) - Drei Umweltschutzverbände (EIA, WWF, Agent Green) beschuldigten Mittwoch in Wien die in Rumänien tätige Firma Holzindustrie Schweighofer der Ermutigung des Raubbaus an den Karpatenwäldern und sogar in Naturschutzgebieten. Schweighofer kaufe „große Mengen an illegal geschlagenem Holz aus Rumäniens Wäldern“, sagen die amerikanische Environmental Investigation Agency (EIA) und Rumäniens Agent Green, und zeigten Fotos und zwei Videos.
Der größte Holzverarbeiter und -händler Europas sei „einer der Treiber für illegalen Holzeinschlag in Rumänien“, so Alexander von Bismarck, EIA-Direktor. Gabriel Păun, Agent Green-Direktor, unterstrich, dass illegale Hölzer aus Rumänien auch „durch Strukturen der organisierten Kriminalität“ auf die Holzmärkte gelangen. Holzindustrie Schweighofer reagierte „entsetzt über unwahre Anschuldigungen und unseriöses Vorgehen von Umweltschutzorganisationen“, denn „bei genauer Betrachtungsweise der Fakten und Sachkenntnis“ gäbe es „gar keine solchen Handlungen und Ungesetzlichkeiten“.
Das Videomaterial sei „zusammengeschnitten“. „Holzindustrie Schweighofer bedauert es und ist verwundert darüber, dass sich selbst anerkannte Umweltschutzorganisationen von nicht immer seriös arbeitenden Einzelaktivisten medial instrumentieren lassen, ohne vorher die tatsächliche Fakten- und Gesetzeslage zu überprüfen“, schreibt die beschuldigte Firma.