Archäologische Entdeckung dank Donau-Tiefstand

Isaccea (ADZ) - Der niedrige Wasserstand der Donau bei Isaccea (Tulcea) hat bedeutende Teile der antiken Festung Noviodunum freigegeben. Archäologen nutzen nun die einzigartige Chance für Grabungen, vor allem zur Aufklärung der Bauphasen, erklärt Aurel Stănică vom Öko-Musealen Institut „Gavrilă Simion“ (ICEM) in Tulcea, der seit 22 Jahren dort forscht und die Donau noch nie so niedrig erlebt hat, gegenüber Agerpres. Über ein Projekt des Nationalen Instituts für Kulturerbe (INP) zur Restaurierung der Festung konnten zudem eingestürzte Mauerteile eines Turms, die das Wasser freigegeben hat, studiert und dieser stabilisiert werden.

Noviodunum gehört zu den bedeutendsten Festungen an der Donau, so der Experte, weil sie die letzte Furt vor dem Schwarzen Meer darstellt und das Hauptquartier der römischen Flotte Classis Flavia Moesica beherbergte, die die untere Donau sowie die Nord- und Westküste des Schwarzen Meeres kontrollierte. Im 6. Jahrhundert befand sich dort ein Bischofssitz.