Bukarest (ADZ) – Mircea Geoană, stellvertretender NATO-Generalsekretär und möglicher Kandidat bei den Präsidentschaftswahlen im Spätherbst, kommt in der Affäre um seine vermeintlich plagiierte Doktorarbeit glimpflich davon. Der Ethikausschuss seiner Alma Mater, der Bukarester Akademie für Wirtschaftsstudien (ASE) kommt nach Prüfung der Arbeit aus dem Jahr 2005 zum Schluss, dass Geoană teilweise abgeschrieben hat. Der Autor „habe sich rund 43 Zeilen oder 325 Wörter, also 0,36% der Arbeit, sowie zwei Tabellen (3,51% aller Tabellen) angeeignet, ohne aus der Quelle zu zitieren“, so der Befund. Doch seien angesichts „des geringen Anteils des Plagiats, der einen fehlenden Originalcharakter nicht zu belegen vermag, keine rechtlichen Maßnahmen einzuleiten“, fährt der Ausschuss fort.
Die auf Plagiate spezialisierte Journalistin Emilia Șercan hatte Mircea Geoană im Juli ein deutlich gravierenderes Fehlverhalten vorgeworfen. Ihr nach beinhalten mindestens 78 der 279 Seiten der Arbeit abgeschriebene Inhalte.