AUR-Chef Simion: Straßenproteste gehen unvermindert weiter

USR: „Der Frust der Menschen sitzt tief und nimmt stetig zu“

Bukarest (ADZ) - Der Chef der rechtspopulistischen AUR, George Simion, hat am Montag angekündigt, dass die von seiner Partei organisierten Straßenproteste „für freie Wahlen sowie die Fortführung der annullierten Präsidentenwahl durch eine umgehend anzusetzende Stichwahl“ unvermindert weitergehen – man sei bemüht, „den Druck auf die Behörden“ aufrechtzuerhalten, zumal der Bukarester Großprotest vom Wochenende folgenlos geblieben sei – Reaktionen seien weder seitens der Regierung noch seitens Klaus Johannis erfolgt, so Simion. Entsprechend werde es diese Woche in allen Landeskreisen Protestaktionen geben – und zwar vor dem Sitz der jeweiligen Präfektur. Weitere Straßenproteste seien zudem für den 24. Januar, den Tag der Vereinigung, geplant, eröffnete der Rechtspopulist. Alle Bürger seien aufgefordert, sich den AUR-Demos anzuschließen, um „für Demokratie, Rechtsstaat, Freiheit und die Zukunft unseres Landes“ einzutreten, fügte Simion hinzu. 

Ihrerseits warnte die Chefin der oppositionellen Reformpartei USR, Elena Lasconi, dass der Frust der Menschen zurzeit nicht bloß tief sitze, sondern tagtäglich zunehme – hauptsächlich, „weil Noch-Präsident Klaus Johannis sich an die Macht klammert und die Behörden schlampen“, so die 52-Jährige in Anspielung auf die ausgebliebenen „soliden Beweise“ der Behörden in puncto Einmischung eines „staatlichen Akteurs“ in den Wahlkampf vom Spätherbst – ein Vorwurf, der bekanntlich letzten Endes zur Annullierung der ersten Runde der Präsidentenwahl geführt hatte. Lasconi stellte zudem klar, dass ihre Partei angesichts der aktuellen schweren sozialen Spannungen keinerlei Proteste organisieren werde – man wolle „kein Benzin ins Feuer gießen“, obwohl das VG-Urteil aus Sicht der USR „illegal und unmoralisch“ bleibe.