Bukarest (Mediafax/ADZ) - Dienstag fand die Schlussverhandlung im Prozess „Zambaccian“ gegen Dana und Adrian Năstase statt, das Urteil soll am 30. März ausgesprochen werden.
In diesem seit sieben Jahren laufenden Prozess geht es darum, dass Adrian Năstase, zur Zeit als er PSD-Vorsitzender und Premier war, für sein Haus auf der Zambaccian-Straße in Bukarest unlautere Vorteile erhalten habe, und zwar durch Irina Paula Jianu, die damals Chefin des Bauamts war. Durch den Konsul Rumäniens in China, Ioan Păun, der jetzt als Hauptzeuge im Prozess auftritt, soll das Ehepaar Năstase verschiedene Güter aus China erhalten haben. Mit Păun hängt nun die jüngste Verteidigungsstrategie der Rechtsanwälte von Năstase zusammen. Dieser hatte behauptet, dass er in China noch 118.650 Dollar habe, die er vom Ehepaar Năstase für Ankäufe erhalten habe. Das Geld wurde durch einen diplomatischen Kurier aus China gebracht, bei DNA fotografiert und der Anklageschrift beigelegt. Der Rechtsanwalt Ion Cazacu hat nun herausgefunden, dass die 100-Dollar-Scheine, die Păun angeblich von den Eheleuten Năstase 2002-2004 erhalten hat, vom Schatzamt der USA erst 2005 gedruckt wurden!
Bisher ist Năstase in der Sache „Tante Tamara“ vom Obersten Gericht ursprünglich freigesprochen worden. In einer Parteispenden-Angelegenheit wurde Năstase zu zwei Jahren Haft verurteilt und ist in Berufung gegangen.