Bukarest (ADZ) - Außenminister Emil Hurezeanu (PNL) hat dem reichsten Mann der Welt, Elon Musk, am Wochenende Wahleinmischung vorgeworfen, nachdem der Tech-Milliardär und Vertraute von US-Präsident Donald Trump letzte Woche wiederholt Posts auf seiner Social Media-Plattform X abgesetzt hatte, in denen er die rumänischen Verfassungsrichter wegen der angeordneten Annullierung der ersten Runde der Präsidentenwahl verriss und die Werbetrommel für den prorussischen ultrarechten Präsidentschaftsbewerber Călin Georgescu rührte.
Was Musk sich zurzeit leiste, sei „eine Form von Wahleinmischung“ und könne entsprechend als „Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates“ gewertet werden – Rumänien habe daher die „Ressourcen“ zu finden, um sich zur Wehr zu setzen, sagte Hurezeanu dem Sender Prima TV am Wochenende. Doch sei der Trump-Vertraute, obwohl zweifelsfrei hocheinflussreich, kein Amtsträger der neuen US-Verwaltung, sondern letztlich bloß eine „Privatperson“, fügte der Außenminister hinzu, dabei hervorhebend, dass Musk ähnlich auch in puncto Bundestagswahl in Deutschland vorgegangen war, in deren Vorfeld er offen für die rechtsextreme AfD und deren Kanzlerkandidatin Alice Weidel geworben hatte.
Hurezeanu dementierte zudem eine Meldung der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg, derzufolge die US-Behörden zurzeit Druck auf die rumänischen ausüben, damit der Ultrarechte Georgescu auch für das Präsidentenrennen vom Mai zugelassen wird. Davon habe er keinerlei Kenntnis, er selbst habe im Verlauf seiner Gespräche mit US-Amtsträgern vor allem am Rande der jüngst gestiegenen Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) „keinen expliziten Druck“ bezüglich Georgescu und dessen potenziellen Antritts gespürt, so der Außenminister.