Bukarest (ADZ) - Präsident Traian Băsescu und sein moldauischer Amtskollege Nicolae Timofti haben am Mittwoch auf einer gemeinsamen Pressekonferenz aufgezeigt, dass für die angesichts der Krim-Krise um ihre territoriale Integrität besorgte Nachbarrepublik eine beschleunigte europäische Integration die beste Sicherheitsgarantie sei.
Die beiden Staatschefs waren in Jassy/Iaşi zusammengetroffen, um über die geopolitische Lage in der Region zu beraten. Băsescu erklärte, bei dem gestern gestarteten zweitägigen EU-Gipfel einen „Fahrplan“ der EU für die Moldau fordern zu wollen – ihr müsse ein klarer Beitrittskalender geboten werden. Sie sei zurzeit „erheblichen Sicherheitsrisiken“ ausgesetzt, er habe Präsident Timofti diesbezügliche vertrauliche Informationen und Analysen übermittelt. Vieles deute darauf hin, dass die „Krim-Episode“ kein Einzelfall bleiben wird, den EU-Partnern wolle er daher empfehlen, den „Versicherungen Russlands nie zu 100 Prozent zu glauben“.
Der moldauische Präsident hob hervor, dass sein Land klein sei und nichts als „Ruhe und Sicherheit“ wünsche. Doch befürchte er, dass gestern in Moskau beim Treffen mit der Führung der abtrünnigen Region Transnistrien „nicht zugunsten der Moldau“ entschieden wurde. Ähnliches scheint auch der republikanische US-Senator John McCain zu befürchten, der am Mittwoch eine genaue Beobachtung der Lage in der Moldau anmahnte.