Bukarest (Mediafax/ADZ) - Zu einem großen Trauerspiel käme es, falls Victor Ponta im Herbst zum neuen Präsidenten gewählt würde, erklärte Staatschef Traian Băsescu in einem TV-Gespräch am Sonntag auf Realitatea TV.
Premier Ponta verfüge auf internationalem Parkett über kein Quäntchen Glaubwürdigkeit, er sei bekannt bloß als Verteidiger der Korrupten, ritt Băsescu seine Attacke weiter. Für ihn sei „Victor Viorel“ ein hochgradig korrupter Premierminister, der die Korruption zum Grundpfeiler der Regierungsstrategie aufbaue, noch mehr als zur Zeit der Regierung Adrian Năstase. Falls Ponta Gerechtigkeit nach seinem Gutdünken mache, so werde er schnellstens zum „Zimmerkameraden“ von Năstase. Ponta hatte am Donnerstag in Piteşti erklärt, dass sowohl dem ehemaligen wegen Interessenkonflikts abgesetzten Kreisratsvorsitzenden von Argeş, Constantin Niculescu, als auch allen, die beim Referendum für die Absetzung Băsescus gestimmt hatten, ab November endlich Gerechtigkeit widerfahren werde.
Kein gutes Haar ließ Băsescu auch an seiner ehemaligen Partei: Die PDL sei ein gescheitertes Projekt, da es vom postkommunistischen FSN-Flügel eingenommen wurde. Das Land brauche neue politische Kräfte. Kein Haar krümmte Traian Băsescu hingegen der von ihm unterstützten Partei der Volksbewegung (PMP). Zwar sei das „Projekt“ eine Frühgeburt, doch könne die PMP bei den Europawahlen zwölf Prozent der Stimmen erhalten.