Betreiber der Unglückstankstelle in Crevedia bietet Schadensersatz an

Zwei weitere Schwerverletzte aus dem Leben geschieden

Crevedia (ADZ) - Die Explosionsserie von Crevedia hat in den letzten beiden Tagen weitere Opfer gefordert – zwei bei der illegal funktionierenden Flüssiggas-Tankstelle beschäftigte Männer erlagen in Bukarester Krankenhäusern ihren schweren Verletzungen. Beide hatten Brandverletzungen auf mehr als 90 Prozent ihrer Körperoberfläche erlitten, ihr Zustand galt von Anfang an als kritisch, weswegen sie auch nicht zur Behandlung ins Ausland ausgeflogen werden konnten. Die Zahl der Explosionsopfer steigt damit auf fünf.

In Crevedia traf indes am Montag ein Vertreter des Betreibers der Unglückstankstelle erstmals mit Einwohnern zusammen, deren Anwesen von den Horror-Explosionen vor zehn Tagen zerstört oder beschädigt worden sind. Der Anwalt der Betreiberfirma Flagas SRL, die Ionuț Doldurea, dem Sohn des einflussreichen PSD-Bürgermeisters von Caracal Ion Doldurea, gehört, stellte den Geschädigten Schadensersatz in Aussicht – die Firma werde alle zerstörten Immobilien neu aufbauen und die beschädigten rundum sanieren. Einer Bestandsaufnahme der Behörden zufolge wurden zehn anrainende Häuser völlig zerstört und weitere 75 mehr oder minder schwer beschädigt.

Das Treffen begann mit einem haushohen Skandal, da der jüngst aus der PSD ausgeschlossene Bürgermeister von Crevedia, Florin Petre, Einwohnern und Medienvertretern zunächst überraschend den Zutritt verweigerte – offenbar, um mit dem Anwalt der Betreiberfirma selbst zu verhandeln. Die urplötzlich aufgetauchte extremistische Senatorin Diana Șoșoacă (parteifrei) verschaffte sich jedoch mit Brachialgewalt Zutritt zum Büro des Bürgermeisters, sodass die Einwohner gegenüber dem Anwalt schließlich ihre Ansprüche, darunter auch Schadensersatz für ihren zerstörten Hausrat, vorbringen konnten.