Bukarest (ADZ) - Am dritten Oktober wurde im Nationaltheater der Tag der Deutschen Einheit gefeiert. Der deutsche Botschafter Werner Hans Lauk plädierte in seiner Ansprache dafür, insbesondere nach dem Brexit den europäischen Weg weiterzugehen. Er betonte die vertrauensvollen Beziehungen zwischen Deutschland und Rumänien auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet, die sich in hohen Staatsbesuchen reflektierten: dreimal war Premierminister Dacian Cioloș in diesem Jahr in Deutschland, einen Höhepunkt stellte der Besuch von Bundespräsident Joachim Gauck in Rumänien dar. Dank richtete Lauk an Cioloș für die „exemplarische Art, wie die Beziehungen zur deutschen Minderheit und zu den anderen Minderheiten laufen”: Europa wäre friedlicher, wenn auch andere Länder diesem Modell des Zusammenlebens mit den Minderheiten folgen würden. Auch die enge wirtschaftliche Kooperation und die Pilotprojekte zur dualen Berufsausbildung wurden hervorgehoben.
Premier Cioloș versicherte, Rumänien werde weiterhin als Mitglied der EU an deutscher Seite stehen. Die deutsche Wiedervereinigung habe den Weg für ein vereintes Europa des Friedens und Wohlstands bereitet. Auch die bilateralen Beziehungen waren „niemals in der Geschichte besser als heute”. Insbesondere würdigte er den Beitrag der in Deutschland lebenden Sachsen und Schwaben aus Rumänien als „Botschafter für beide Länder”.