Bukarest (ADZ) - Die unter Federführung von Bildungsministerin Ligia Deca entstandene Vorlage zur Novellierung des Bildungsrechts, die auf die Umsetzung des Herzensprojekts von Staatschef Klaus Johannis, „Gebildetes Rumänien“, abzielt, steht weiter in der Kritik – neuerdings, weil sie Bürokratie aus- statt abbaut. Wie das auf Bildung spezialisierte Portal Edupedu.ro am Montag berichtete, sieht Decas Gesetzesvorlage allein für den Vorhochschulbereich die Gründung von sage und schreibe zwanzig neuen Einrichtungen, Ämtern, Kommissionen und Ausschüssen vor, deren Organisierung und Tätigkeit durch spätere Regierungsbeschlüsse und Ministerverordnungen geregelt werden sollen.
Der frühere Ressortminister Mircea Miclea, dessen Bildungsrecht-Novelle bis dato als beste der Nachwendezeit gilt, warnte in einer ersten Reaktion, dass damit „aus dem bereits kärglichen Budget des Bildungsressorts noch mehr Mittel in Bürokraten-Gehälter fließen“ würden – die Novellierungsvorlage schaffe ein geradezu grotesk anmutendes institutionelles Geflecht. Leidtragende seien die Schüler und Lehrkräfte, auf die künftig „noch weniger Mittel“ aufgewendet würden, so Miclea.