Blamage bei Werksbesuch auf hohem Niveau

Verteidigungsminister verpasst Visite

Premierminister Nicolae Ciucă (im Vordergrund) und PSD-Chef Marcel Ciolacu (hinten rechts) | Foto: gov.ro

Bukarest (ADZ) - Den neuen Stellenwert der Rüstungsindustrie im Kontext des Ukraine-Krieges zu signalisieren: Das war eines der Ziele der Besichtigung des IVECO-Werks in Petrești, Kreis Dâmbovița durch hochkarätige Politiker wie Premierminister Nicolae Ciucă (PNL) und PSD-Chef Marcel Ciolacu in seiner Eigenschaft als Präsident der Abgeordnetenkammer. Doch ausgerechnet der frisch eingesetzte Verteidigungsminister Angel Tîlvăr (PSD) fehlte. Ein Abstimmungsfehler, räumte Ciucă ein: Er hatte sich darauf eingestellt, dass Ciolacu dem Minister Bescheid sagt, Ciolacu hatte sich umgekehrt auf ihn verlassen, erklärte er.

Regierungssprecher Dan Cărbunaru stellte später klar, dass der Verteidigungsminister sehr wohl eingeladen worden war – allerdings übte zum Zeitpunkt der Planung des Besuchs Premierminister Ciucă das Amt des Verteidigungsministers kommissarisch aus.

Die vor 18 Monaten in Betrieb genommene Linie in der IVECO-Fabrik ist vor allem aus Gründen der Pandemie mit der LKW-Produktion für die rumänischen Streitkräfte in Verzug geraten. Regierungschef Ciucă sagte jedoch, dass eine klare Perspektive zur Anlieferung aller im Erstvertrag vereinbarten 900 Fahrzeuge bis November 2023 bestehe.