Bukarest (ADZ) - Keine einzige Bank in Rumänien ist mit weniger Eigenmittel ausgestattet als gesetzlich vorgesehen, die durchschnittliche Solvabilitätsrate (Ausstattung der Kreditinstitute mit Eigenkapital) beträgt 19,8 Prozent, was über den europäischen Vorgaben von 8 Prozent liegt. Dies geht aus einer Mitteilung der Nationalbank (BNR) hervor, welche in einer Reaktion auf Aussagen des Premiers unterstreicht, dass der rumänische Bankensektor solide und liquide ist sowie die Bankeinlagen sicher sind. Letztere werden ohnehin entsprechend EU-Recht bis zu einem Wert von 100.000 Euro staatlich garantiert. Premier Mihai Tudose hatte Ende vergangener Woche in einem Fernsehgespräch erwähnt, dass das Finanzamt bei zwei Banken Kontrollen aufgenommen hat, weiter aber auch rhetorisch gefragt, ob Banken, die seit Jahren keinen Profit verzeichnen, denn nicht den Konkurs riskieren und ob die Einlagen der Kunden bei diesen Banken sicher seien. Anfang August hatte Finanzminister Ionuţ Mişa gesagt, dass 70 Prozent der Banken in Rumänien in den vergangenen fünf Jahren keine Gewinnsteuer abgeführt haben und führte dies, zumindest in einigen Fällen, auf unfaire Praktiken zurück.