Bukarest (ADZ) – Rumänien muss dringend Menschenhandel bekämpfen, andernfalls riskiert das Land scharfe Sanktionen in US-Partnerschaften, einschließlich für Waffenkauf, hat Innenminister Lucian Bode nach seiner Rückkehr aus den USA am Montagabend in einem TV-Interview bei dem Sender Digi24 erklärt. Hierfür werde eine Gesetzesänderung angedacht, um die Strafen für Menschenhändler zu verschärfen.
„Die Risiken sind enorm”, betonte Bode nach einem Gespräch mit dem Direktor des Büros für die Überwachung und Bekämpfung von Menschenhandel im US State Department, falls Rumänien von seiner derzeitigen Einstufung auf der US Watch List weiter abrutscht, von Stufe 2 (mit Belarus, Kongo, Mali, Pakistan und Senegal) auf Stufe 3. Bode versicherte die Bereitschaft Rumäniens zu einer Intensivierung der Bekämpfung von Menschenhandel.
2021 seien 911 Personen wegen Zuhälterei und Menschenhandel, einschließlich mit Minderjährigen, strafverfolgt worden, im Vergleich zu 523 im Vorjahr. Wichtig sei jedoch die Zerschlagung der kriminellen Netze, die sich andernfalls schnell restrukturieren. Rumänien gilt als Hauptakteur im Menschenhandel in Europa, eine von drei Prostituierten ist Rumänin.