Bukarest (ADZ) – Die Orthodoxe Kirche Rumäniens (BOR) hat bekanntgegeben, sich gegen Menschenhandel engagieren zu wollen: Laut einer Mitteilung hat die „heilige Synode“, die höchste Instanz der BOR, am Samstag entschieden, Informationsmaterial in den Gemeinden zu verteilen. Dieses soll Bewusstsein für das Thema schaffen und so Präventionsarbeit leisten.
Laut einem im Juli veröffentlichten Bericht des US-Außenministeriums ist Rumänien das Herkunftsland der meisten Opfer von Menschenhandel in Europa, vor allem Mädchen aus Behindertenheimen und Roma sind demnach gefährdet. Laut der Expertengruppe für die Bekämpfung des Menschenhandels (GRETA) des Europarates sind die Zielländer vor allem Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien, die Zahl der von den rumänischen Behörden identifizierten Opfer ist in den letzten Jahren gesunken. Drei Viertel von ihnen waren weiblich, die Hälfte Kinder. Häufigster Zweck des Menschenhandels ist sexuelle Ausbeutung.