Bukarest (ADZ) - Alarmierende Zahlen zur Luftverschmutzung veröffentlichte Octavian Berceanu (USR) in einem Facebook-Post: Demnach seien die Feinstaubwerte in Bukarest ähnlich hoch wie momentan in Sydney, das von massiven Waldbränden umgeben ist. Oberbürgermeisterin Gabriela Firea wies dies zurück: Diese Werte seien nicht vom Umweltministerium bestätigt.
Umweltminister Costel Alexe bestätigte am Montag aber das Problem der Luftverschmutzung an sich: Die Grenzwerte würden jedes Jahr öfter und stärker überschritten. Er kündigte wöchentliche Kontrollen sowie Sanktionierungen zuständiger Behörden an. Nötig wäre außerdem eine Modernisierung und Elektrifizierung des öffentlichen Nahverkehrs in den Städten sowie eine Umgehungsstraße um Bukarest. Allerdings hätte er als Umweltminister dabei keine Handhabe, da es an den Kommunen läge, Maßnahmen zu ergreifen.
Als ebenso wenig verantwortlich betrachtet sich Firea – verantwortlich sei die PNL, die Projekte zum Luftschutz blockiert hätte; sie selbst setze seit 2016 entsprechende Maßnahmen um, könne aber nicht in 36 Monaten die Versäumnisse von Jahrzehnten nachholen. Tatsächlich waren in den letzten Jahren 830 neue Busse und Straßenbahnen angeschafft worden, ab 1. März tritt die Vignette „Oxigen“ in Kraft, die die Anzahl veralteter und daher stark umweltbelastender PKWs über Taxen und ein sukzessive eintretendes Fahrverbot in Bukarest verringern solle.