Bukarest (ADZ) - Der amtierende Oberbürgermeister der Hauptstadt, Nicușor Dan, will bei der diesjährigen Kommunalwahl erneut als parteifreier Kandidat antreten. Wie der frühere Aktivist in einer Talkshow sagte, zieht er eine Rückkehr in die von ihm gegründete Reformpartei USR vorerst nicht in Betracht. Nicușor Dan hob dabei hervor, als Parteifreier umfragemäßig durchaus gut aufgestellt zu sein bzw. auf einen Zuspruch von mehr als 30 Prozent zu kommen. Entsprechend trete er an, „um zu gewinnen“, da es schade wäre, „nach drei Jahren, in denen ich zumindest im ersten aussschließlich Schulden tilgen musste“, die begonnenen Projekte nicht fortsetzen zu können und Bukarest wieder der PSD zu überlassen, von der man ja wisse, „wie ihre Vertreter in den letzten 12 Jahren hier gewirtschaftet haben“, so der Oberbürgermeister.
Dan erläuterte des Weiteren, auf Ebene des Munizipalrats sowohl mit den USR-, PMP- als auch liberalen Stadträten gut zusammengearbeitet zu haben und darüber hinaus auch zu Kleinparteien wie REPER und „Macht der Rechten“ gute Kontakte zu pflegen – für ihn als parteifreier Bürgermeister sei es einerseits wichtig, mit allen Parteien, die ihn auf Stadtratsebene unterstützen, möglichst eng zu kooperieren, andererseits jedoch auch, stets um Äquidistanz bemüht zu sein bzw. keine Partei zu bevorteiligen. Bezüglich seiner Leistungen an der Spitze der Bukarester Stadtverwaltung stellte Dan klar, dass es den Wählerinnen und Wählern obliege, ihn zu bewerten – er selbst sei sich nur allzu wohl bewusst, was er richtig getan und wo er gefehlt habe.
Auf die Frage nach seinen Zukunftsplänen im Fall einer Wahlniederlage entgegnete der Mathematiker, in diesem Fall seinen alten Job beim Institut für Mathematik annehmen zu wollen.