„Bystroje und Ukraine-Krieg sind zwei verschiedene Angelegenheiten“

Verkehrsminister bestreitet, russisches Narrativ bedient zu haben

Bukarest (ADZ) - Verkehrsminister Sorin Grindeanu (PSD) will mit dem von ihm losgetretenen Skandal über unerlaubte Vertiefungen des Bystroje-Kanals im geschützten Donaudelta weder dem anti-ukrainischen Narrativ noch der russischen Propaganda in die Hände gespielt haben. Es sei „Schwachsinn“ zu meinen, dass damit der Kreml-Narrativ bedient worden sei, Bystroje und der Ukraine-Kreig seien „zwei verschiedene Angelegenheiten“, erklärte der Minister in einer Talkshow.

Es sei logisch gewesen, Erklärungen einzufordern, um die Angelegenheit zu klären, sagte Grindeanu, der hinterherschickte, ob er etwa hätte „wegschauen und lügen“ sollen. Der amtierende Vizepremierminister hob ausdrücklich hervor, dass sowohl Rumänien als auch das Verkehrsressort längst unter Beweis gestellt hätten, die Ukraine in ihrem Verteidigungskrieg gegen die russischen Invasoren „zu hundert Prozent“ zu unterstützen. Deshalb habe es ihn besonders genervt, dass alle Bemühungen seines Ressorts, die Ukraine insbesondere bei der Getreide- und Warenausfuhr nach Kräften zu unterstützen, durch derlei unhaltbare Vorwürfe beiseite gefegt worden seien, sagte Grindeanu, der nichtsdestotrotz bezeichnend hinzufügte, dass der Krieg „mit Putin, nicht mit dem Donaudelta“ zu führen sei.

Staatspräsident Klaus Johannis hatte dem Verkehrsminister jüngst durch die Blume vorgeworfen, mit der vom ihm losgetretenen „Aufruhr“ Spannungen zwischen Rumänien und dem kriegsgebeutelten Nachbarland hervorgerufen zu haben – was in Moskau zweifelsfrei für „Freude“ sorge. Es wäre gut, wenn die rumänischen Politiker sich in dieser Angelegenheit etwas zurücknehmen und konkrete Daten abwarten würden, bevor sie sich zu Vorwürfen gegen die Ukraine hinreißen ließen, hatte Johannis gemahnt.