Bukarest (ADZ) - Das rumänische Bildungssystem geht mit raschen Schritten auf eine Systemkrise zu, hat Ressortminister Sorin Cîmpeanu (PNL) am Montag in einer Sendung auf TVR erklärt. Fast die Hälfte der Lehrer würden in den nächsten zehn Jahren in Rente gehen und ohne attraktive Gehälter könne man jüngere Lehrkräfte nicht anziehen. Derzeit gäbe es bereits 4152 nicht qualifizierte Lehrkräfte, davon sogar rund 1000 ohne Hochschulabschluss.
Um attraktivere Gehälter anbieten zu können, sollen durch das neue Bildungsgesetz sechs Prozent des Bruttoinlandprodukts oder 15 Prozent des allgemeinen konsolidierten Haushalts des rumänischen Staates schrittweise bis zum Jahr 2027 der Bildung zugewiesen werden. Die Koalition sei sich diesbezüglich einig, so Cîmpeanu.
„Es gab niemals einen richtigen Zeitpunkt, um in Bildung zu investieren“, erklärte der Minister, jedoch müsse man „jetzt den Bedürfnissen der Lehrer entgegenkommen“, um größere Probleme zu vermeiden.