Bukarest (ADZ) - Regierungs- und PSD-Chef Marcel Ciolacu hat sein Wahlprogramm als Präsidentschaftsbewerber vorgestellt. Dabei scheint Ciolacu, sollte er denn zum Präsidenten gewählt werden, das nachholen zu wollen, was er als Premierminister versäumt hat. So verlautete der PSD-Chef zum Auftakt seiner Kandidatur, als künftiges Staatsoberhaupt auf einen Fünf-Punkte-Plan mit folgenden Prioritäten setzen zu wollen: Höhere Einkommen und eine steigende Kaufkraft der Bürger, Neuindustrialisierung des Landes, gleiche Chancen für alle beim Zugang zu Bildung und Gesundheit, Fertigstellung der geplanten Autobahnen und Schnellstraßen sowie Respekt für die Auslandsrumänen. Sofern er gewählt werde, wolle er deswegen eng mit der künftigen Regierung zusammenarbeiten und der Wirtschaft mit einem 155-Milliarden-Euro-Investitionspaket unter die Arme greifen – es gelte, in Infrastruktur, Bildung, Gesundheit, Technologien, Landwirtschaft und wettbewerbsfähige Industriebranchen zu investieren.
Ciolacu verwies dabei auch auf einige von der Exekutive ergriffene Maßnahmen – sein Kabinett habe „Löhne und Renten erhöht, die Kaufkraft der Menschen durch Preisdeckelungen bei Strom und Lebensmitteln geschützt, Milliarden Euro investiert und 500.000 neue Arbeitsplätze geschaffen“, so der Premier, demzufolge in kommenden Jahren allerdings eine Wende eingeläutet werden muss – künftig habe Rumänien von einer „auf Konsum basierenden Wirtschaft“ vermehrt zu einer produktions- und ausfuhrorientierten überzugehen.
Auf europäischer sowie außenpolitischer Ebene, wo die eigentlichen Befugnisse des Staatsoberhauptes liegen, will Ciolacu nach eigenen Angaben dafür sorgen, dass Rumänien ein solider und vertrauenswürdiger Partner sowohl der EU als auch der USA bleibt.