Ciolacu würde nach Präsidentenwahl Johannis’ Ausgaben freigeben

Aktuell sind die Ausgaben des Staatspräsidenten Verschlusssache

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Bukarest (ADZ) - Der Präsidentschaftsbewerber der PSD und amtierende Regierungschef Marcel Ciolacu will im Fall seines Wahlsieges im Präsidentenrennen von Ende November/Anfang Dezember die seit geraumer Zeit unter Verschluss stehenden Ausgaben von Noch-Präsident Klaus Johannis freigeben, dem sowohl Medien als auch Öffentlichkeit einen ausgeprägten Hang zum Luxus vorwerfen. Auf den jüngsten Eklat um den Mini-Golfplatz angesprochen, den sich das Staatsoberhaupt laut Medien auf dem Anwesen der Präsidentenvilla an der Schwarzmeer-Riviera bzw. bei Neptun auf Kosten der Steuerzahler anlegen ließ, entgegnete Ciolacu, dass die Ausgaben einer jeden Behörde auf jeden Fall „transparent“ zu sein hätten. Entsprechend habe er kein Problem damit, die aktuell unter Verschluss stehenden Ausgaben des Noch-Präsidenten künftig freizugeben, sollte er zu dessen Amtsnachfolger gewählt werden. Er selbst habe als Premierminister „nie Sonderarbeiten oder -anlagen verlangt“, fügte Ciolacu hinzu.

Davor hatte Ciolacu erst zu Wochenbeginn scharf gegen das scheidende Staatsoberhaupt wegen dessen Vorliebe für Luxus-Jets, deren Charter-Kosten gleichfalls die rumänischen Steuerzahler tragen, geschossen: Es gelte, „ein Land aufzubauen“, in dem der Staatspräsident während seiner Auslandsreisen statt auf Luxus-Jets zum persönlichen Wohl auf „geräumige Flugmaschinen“ setze, damit „starke Wirtschaftsdelegationen darin Platz“ hätten, sagte Ciolacu bei einem Event der Industrie- und Handelskammer Rumäniens. Des Weiteren betonte der Präsidentschaftsbewerber der PSD, sich ein Land zu wünschen, in dem der Staatschef monatlich mit einem Wirtschaftsausschuss zusammentreffe, dem „führende rumänische Unternehmer, Wirtschaftsexperten und Top-Beamte“ angehören sollten.