Bukarest (ADZ) - Premierminister Dacian Cioloş hat in einem Gespräch mit dem Nachrichtenportal „Hotnews“ erstmals eröffnet, einer weiteren Amtszeit als Regierungschef nicht abgeneigt gegenüberzustehen, sollte die aus der Parlamentswahl von Anfang Dezember hervorgegangene Mehrheit die Kernpunkte seiner Plattform „Rumänien 100“ mittragen wollen. Jedoch stellte Cioloş ausdrücklich klar, sich nicht an der Spitze einer Großen Koalition oder einer Regierung mit PSD-Beteiligung zu sehen.
Was Rumänien zurzeit brauche, sei „eine Regierung mit einer glasklaren Orientierung – entweder in die eine oder andere Richtung“. Persönlich schließe er daher eine Einbindung in eine auf Kompromissen basierende Große Koalition aus – es sei nämlich „äußerst wichtig, etliche Reformen fortzusetzen“ und den „Erwartungen der Menschen bezüglich einer ehrlichen, transparenten und auf klaren Zielsetzungen basierenden Regierungsführung“ zu entsprechen, sagte Cioloş am Donnerstag.
Von den Medien wenig später zu Cioloş‘ Aussagen, insbesondere in puncto Großer Koalition befragt, meinte Staatschef Klaus Johannis am Rande des EU-Gipfeltreffens in Brüssel, dass „nach der Wahl alles stets anders ist als vor der Wahl“. Er selbst wünsche sich dabei vor allem eine schnelle Regierungsbildung – möglichst „schon beim ersten Versuch“, so das Staatsoberhaupt.