Bukarest (ADZ) - Finanzminister Florin Cîțu hat am Donnerstag klargestellt, dass die liberale Regierung unter Premierminister Ludovic Orban trotz der Corona- und der sich abzeichnenden Wirtschaftskrise „aktuell weder Renten- noch Lohnkürzungen im Staatssektor plant“.
Der Fokus der Regierung gelte zurzeit ausschließlich der Bewältigung der Corona-Krise sowie, vor diesem Hintergrund, dem kommende Woche anstehenden außerordentlichen Nachtragshaushalt, um zusätzliche Mittel für das Gesundheitssystem bereitstellen und den schwer gebeutelten Unternehmen unter die Arme greifen zu können, sagte der Minister.
Auf die bereits über 800.000 zwangsbeurlaubten Beschäftigten in der Realwirtschaft und den bisher nicht in Mitleidenschaft gezogenen Beamtenapparat angesprochen, räumte Cîțu offen ein, dass dieser zweifelsfrei behäbig und nicht immer effizient sei, doch sei dies „nicht der richtige Zeitpunkt für Reformen“ – Vorrang habe das Krisenmanagement, danach würden auch Reformen folgen. Über die Möglichkeit der Einführung neuer Steuern befragt, sagte der Finanzminister: „Nicht in Krisenzeiten. Das ist es, was wir aus der Wirtschafts- und Finanzkrise von 2008 gelernt haben“.