Bukarest (ADZ) – Gleich ein ganzes „Ökosystem an digitalen Lösungen“ aus vier konkreten Bausteinen hat sich die NGO Code for Romania im Kontext der Flüchtlingshilfe aus der Ukraine vorgenommen und hierfür eine Task Force an freiwilligen Programmierern gegründet.
Der erste Teil ist bereits funktionell und online, die Plattform DOPOMOHA.RO in vier Sprachen: Ukrainisch, Rumänisch, Russisch und Englisch. „Dopomoha“ bedeutet Hilfe auf Ukrainisch und bietet Flüchtlingen schnell genaue Informationen – das Verfahren für die Einreise nach Rumänien, wie man einen Asylantrag stellt, welche Rechte und Pflichten mit der Einreise verbunden sind, auf welche Ressourcen zugegriffen werden können, wie man in Rumänien zurechtkommt und vieles mehr.
Die Plattform ist ein allgemeiner Leitfadenund richtet sich an alle während des Ukrainekriegs in Rumänien Schutz Suchenden. Sie wird in Echtzeit aktualisiert und funktioniert auf jedem Browser, heißt es seitens der Organisation. Die Informationen werden von den Partnern IOM Romania, dem Romanian National Council for Refugees (CNRR) und UNHCR Romania verifiziert.
Die zweite Plattform für das Management für Ressourcen und Volontäre ist die im obigen Kasten vorgestellte. Sie wird derzeit vom Departement für Notfallsituationen (ISU) genutzt. Sie erlaubt die zentralisierte Koordinierung von Vorräten, Hilfsleistungen und freiwilligen Helfern, auch solchen in bestimmten Spezialgebieten.
Der dritte Baustein des „Ökosystems“, die Plattform „Un Acoperiș„ (ein Dach über dem Kopf) soll Ankommenden, die schnell Hilfe benötigen, eine Bleibe finden helfen. Hier können sich aber auch Freiwillige eintragen, die den bereits in staatlich bereitgestellten Notunterkünften untergebrachten Flüchtlingen ein Zimmer oder eine Immobilie zur Verfügung stellen möchten. Sie soll in Kürze online gehen.
Die vierte Plattform „Cine Ce Face“ (wer was macht) gibt es schon seit der Coronakrise, während der sich Code for Romania ebenfalls für den Staat engagiert hat. Sie wird derzeit an die neuen Krisenbedingungen, den Ukraine-Krieg, angepasst.
„Wir stecken unsere gesamte Kapazität in dieses Ökosystem der vier Lösungen, um die Zivilgesellschaft in der Ukraine und der Republik Moldau in diesen schweren Momenten zu unterstützen, aber auch die rumänische Lokal- und Zentralverwaltung“, sagt der CEO und Mitbegründer der freiwilligen Programmierer von Code for Romania, Bogdan Ivănel.