Bukarest (ADZ) - Außenminister Titus Corlăţean hat für das außerhalb der Landesgrenzen erfolgte Wahlchaos von Sonntag erstmals öffentlich Buße getan: Er entschuldige sich für die „bedauerlichen Vorfälle“; die an ihm und seinem Ressort geübte Kritik sei nicht ungerechtfertigt, sagte Corlăţean am Dienstag auf einer Pressekonferenz.
Seine Maßnahmen zur Optimierung des Wahlverfahrens während der Stichwahl visieren allerdings weiterhin keine Aufstockung der Zahl der Wahllokale, sondern lediglich der Wahlkabinen sowie des Personals – und zwar auch nur „dort, wo die Räumlichkeiten es zulassen“. Zudem soll das unglückselige Formular für die Eigenerklärung der Wähler mit Wohnsitz außerhalb des Wahlorts nun auch von der Webseite des Auswärtigen Amtes herunterladbar sein – Wähler im Ausland könnten das Formular folglich noch daheim ausdrucken, ausfüllen und es im Wahllokal dann in Beisein der Behörden nur noch unterzeichnen und datieren, so der Außenminister.
Nach Corlăţeans Ankündigung gab auch die US-Botschaft eine erste Stellungnahme zum Wahlchaos ab: Der Wahlvorgang sei ausschlaggebend für die demokratische Kultur eines Landes, man begrüße daher das Vorhaben der rumänischen Regierung, Maßnahmen zu ergreifen, damit jeder wahlberechtigte Bürger des Landes seine Stimme abgeben könne, hieß es in einer Presseaussendung der US-Vertretung.