Bukarest (ADZ) – Premierminister Florin Cîțu (PNL) hat sich am Mittwoch auf einer Pressekonferenz „empört“ darüber gezeigt, dass die Vorermittlungen der Antikorruptionsbehörde DNA zu den Corona-Impfstoff-Beschaffungen der Regierung mit seiner Person in Verbindung gebracht würden. Cîțu reagierte damit auf die Frage eines Reporters, der wissen wollte, ob der Premier sich von den Ermittlungen „visiert“ fühle.
In puncto des von der DNA am Vortag bekannt gegebenen Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts auf Amtsmissbrauch stellte der Regierungschef klar, dass die Behörde selbst hervorgehoben hatte, zu diesem Zeitpunkt niemanden zu verdächtigen, sondern zunächst prüfen zu wollen, ob der Straftatbestand erfüllt ist. Er habe mit dem Verfahren nichts zu tun, sehe allerdings einen Zusammenhang zwischen den damit verbundenen „Kolportagen“ und dem am Samstag steigenden Parteitag der PNL, sagte Cîțu.
Bezüglich der hohen Mengen an bestelltem Corona-Impfstoff erläuterte der Premierminister, dass die Bestellungen zu einem Zeitpunkt getätigt worden seien, zu dem die tatsächliche Effizienz der einzelnen Vakzine noch unbekannt gewesen sei. Cîțu nutzte zudem die Gelegenheit, um erneut gegen den Ex-Juniorpartner USR-PLUS und dessen Gesundheitsminister zu keilen: Diese hätten ihn darauf verweisen müssen, dass die bestellten Mengen eventuell zu hoch seien.
Des Weiteren teilte der Regierungschef mit, dass die Dritt- bzw. Booster-Impfungen hierzulande schon kommende Woche, nämlich am Dienstag, dem 28. September, beginnen werden. Verimpft werden sollen ausschließlich mRNA-Vakzine bzw. jene von Pfizer/BioNTech und Moderna. Die Auffrischungsdosen würden allen Impfwilligen verabreicht, deren Zweitimpfung mindestens sechs Monate zurückliegt, sagte Cîțu.