Coronavirus: Krisenstab verhängt weitere Einschränkungen

Nächtliche Ausgangssperre seit Sonntag; Grenzen für Ausländer gesperrt

Bukarest (ADZ) - Um eine weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus möglichst einzudämmen, hat der Krisenstab der Regierung am Wochenende weitere Einschränkungen, insbesondere der Bewegungsfreiheit, verhängt:

Wie Innenminister Marcel Vela (PNL) am Wochenende mitteilte, hat der Krisenstab die Schließung der Grenzen für Ausländer beschlossen – ausgenommen bleiben Mitglieder des diplomatischen Corps, Ausländer mit Arbeitsgenehmigungen hierzulande sowie jene mit rumänischen Ehepartnern/-partnerinnen. Transit- bzw. Durchreisen seien Ausländern weiter gestattet, allerdings auf vorgegebenen Routen, erläuterte Vela.

Die Militärverordnung des Krisenstabs schränkt zudem die Bewegungsfreiheit der rumänischen Bürger weiter ein, nachdem in den letzten Tagen vielerorts im Land das schöne Wetter zahllose Menschen zur Lockerung ihrer Isolation bzw. zu Spaziergängen in Stadtparks verleitet hatte: So gilt seit Sonntagabend eine nächtliche Ausgangssperre (zwischen 22 und 6 Uhr, ausgenommen Notfälle), während tagsüber die Bürger ihr Haus nur noch verlassen sollen, um in unmittelbarer Nähe des Wohnsitzes Einkäufe zu tätigen oder den Hund auszuführen. Gruppenbildungen von mehr als drei Personen auf der Straße sind untersagt, während bei Hochzeiten, Taufen und Begräbnissen maximal acht Personen zugelassen werden. Gottesdienste in Kirchen bzw. geschlossenen Räumen dürfen fortan nur noch ohne Gläubige stattfinden, sie sollen stattdessen, falls möglich, im Internet übertragen werden.

Infolge der Militärverordnung bleiben zudem in Shopping Malls ab sofort alle Läden mit Ausnahme von Supermärkten und Apotheken geschlossen, schließen müssen des Weiteren auch die meisten Zahnarztpraxen – nur noch einige, wenige, sollen Notbehandlungen vornehmen dürfen.