Bukarest (ADZ) - Der gemeinsame Präsidentschaftsbewerber der Vierer-Koalition, Crin Antonescu, würde einen erneuten Antritt des ultrarechten Kandidaten Călin Georgescu im Präsidentenrennen begrüßen – allerdings wolle er gegen „einen Menschen aus Fleisch und Blut“, der sich Debatten stelle, antreten wollen, nicht gegen „ein Hologramm“, das bloß Botschaften über Social-Media-Plattformen versende, sagte Antonescu dem Nachrichtensender Digi 24. Da der russlandfreundliche Rechtsextremist im Wahlkampf vom Spätherbst sämtlichen TV-Debatten fern geblieben war, sei es mittlerweile an der Zeit, die Person, „die uns vorkaut, dass Medizin und Arzneien überflüssig“ seien, da „uns Gott bestens für das Leben gewappnet hat“, sowie deren Argumente näher kennenzulernen, so der frühere Liberalenchef. Ob Georgescu nochmals für die Präsidentenwahl zugelassen wird, habe von „Gerichtsinstanzen und dem Verfassungsgericht“ entschieden zu werden, die immerhin zuständig seien, über die Rechtmäßigkeit einer Kandidatur zu befinden, fügte Antonescu hinzu.
PSD- und PNL-Leitungsgremien traten derweil am Montag in separaten Sitzungen zusammen, um die beiden Wahltermine des Präsidentenrennens, nämlich der 4. und 18. Mai (Stichwahl), formell abzusegnen – jedoch nicht auch den gemeinsamen Kandidaten, der vorerst weiter „vorläufiger“ Präsidentschaftsbewerber der Koalition bleibt. Wie Regierungs- und PSD-Chef Marcel Ciolacu erläuterte, sollen zunächst Antonescus Umfragewerte gemessen werden. Anschließend werde dieser sodann entweder auf separat steigenden Parteitagen der PSD, PNL sowie des UDMR oder möglicherweise auf einem gemeinsamen Konvent der Delegierten der drei Regierungsparteien offiziell als Kandidat der Koalition bestätigt, so Ciolacu.