Bukarest (ADZ) – Fiskalratschef Daniel Dăianu bringt schlechte Nachrichten: Rumänien könne sein Haushaltsdefizit nicht allein durch Sparmaßnahmen abbauen, so dass höhere Steuern und Abgaben wohl nicht zu vermeiden seien. Dăianu bezweifelte, dass Ausgabenkürzungen um 30 Milliarden Lei das Problem lösen werde, so wie es sich Präsident Nicușor Dan vorstellt. „Wer glaubt, man könne das Defizit nur über Ausgabenkürzungen senken, jagt einer Illusion nach“, so Dăianu im Kontext einer Aussprache mit PNL-Chef Ilie Bolojan im Senat. Der Ökonom bezeichnete das Haushaltsloch als „Krebsgeschwür für die rumänische Wirtschaft und Gesellschaft“ und warnte, dass selbst eine wirksamere Steuererhebung keine ausreichenden Mehreinnahmen brächte.
Florin Jianu, Ehrenpräsident des Mittelstandsverbands CNPIMMR, ist allerdings anderer Meinung: Statt Steuern zu erhöhen, müsse der Staat nur Ausgaben effizienter gestalten und stärker auf EU-Gelder und die Eindämmung der Schattenwirtschaft setzen.