Bukarest (Mediafax/ADZ) – Das Bukarester Appellationsgericht hat den ehemaligen Besitzer des Skandalfernsehens OTV und Gründer der Partei PP-DD Dan Diaconescu zu fünf Jahren und sechs Monaten Gefängnis mit Vollzug verurteilt. Es handelt sich um zwei Fälle von Erpressung, in die Diaconescu und seine Komplizen verwickelt waren. Diese haben ebenfalls Haftstrafen erhalten, und zwar Mihai Ghezea zwei Jahre und sechs Monate und der „Hellseher“ Doru Pârv vier Jahre.
Die beiden Richterinnen haben im Falle von Diaconescu und Pârv noch eins daraufgelegt: Nach Absitzung der Haftstrafe ist es ihnen fünf Jahre lang verboten, in der gedruckten oder audio-visuellen Presse tätig zu sein. Es folgen also zehn Jahre Presse ohne Dan Diaconescu. Als die Polizei Dan Diaconescu Mittwochabend in seiner Villa in Floreasca abholte und ins Gefängnis Rahova schaffte, erklärte dieser: „Mein Fernsehen hat man geschlossen, meine Partei hat man zugesperrt, und jetzt werde ich eingesperrt.“
Die Erpressung durch OTV ist im Mai-September 2009 erfolgt, der damalige Bürgermeister von Zărand bei Arad, Ion Moţ, sollte bewogen werden, 200.000 Euro an Dan Diaconescu zu zahlen, damit dieser angeblich kompromittierendes Material über ihn nicht sendet. Ähnlich liegt der Fall des Geschäftsmanns Petre Ţârdea (April 2005), dieser sollte 100.000 Euro zahlen, damit ein Glücksspiel, das er lanciert hatte, nicht weiter entlarvt würde.