Bukarest (ADZ) - Der Rechnungshof hat nach einer eingehenden Prüfung der Entwicklungen im Krankenhaussystem zwischen 2014 und 2021 gravierende Mängel festgestellt, berichtet der Nachrichtensender Digi. So stiegen zwar die Löhne des Fachpersonals im Berichtszeitraum um das Dreifache, doch fehlen nach wie vor über 1200 Ärzte. Einen Personalanwerbungsplan konnte der Rechnungshof nicht erkennen.
In puncto Bausubstanz kommt die Behörde zu besorgniserregenden Schlüssen. Mit zwei Ausnahmen sei zwischen 2014 und 2021 kein neues Krankenhaus gebaut worden – dabei seien 68 der insgesamt 368 Krankenhäuser in Einrichtungen untergebracht, die noch vor dem Jahr 1900 entstanden. Von den etwas über 3000 einzelnen Gebäuden seien fast 240 einsturzgefährdet. Einer knappen Hälfte der vom Gesundheitsministerium betriebenen Einheiten – 46% – fehle die Genehmigung vom Katastrophenschutz ISU. Auch von zeitgemäßen Untersuchungsstandards kann nicht überall die Rede sein: Mehr als die Hälfte der Krankenhäuser habe laut Rechnungshof keine Computer- oder Magnetresonanztomografen. Und fast eines von vier der existierenden Geräten habe seine normale Betriebsdauer überstiegen.