Bukarest (Mediafax/ADZ) - Die Anzahl der schulpflichtigen Kinder, die in der ersten Einschreibungsetappe vom 5. bis 16. März bei deutschen Schulen als deutschstämmig angemeldet wurden, hat sich seit dem letzten Jahr überraschend verzehnfacht und stellt die Schulen damit vor unerwartete Kapazitätsprobleme. Durch die willkürliche Erklärung der Zugehörigkeit zur deutschen Minderheit, so Mediafax, wollten die Eltern eine Aufnahme ihrer Kinder in einer deutschen Schule erzwingen, zumal das Gesetz ein Recht auf Unterricht in der Muttersprache vorschreibt.
Laut einer Quelle von Mediafax hätten sich bereits Hunderte von Personen ihre Zugehörigkeit zur deutschen Minderheit auf der Basis einer Eigenerklärung notariell beglaubigen lassen. Neben Mitgliedern der deutschen Minderheit gibt es jedoch auch zahlreiche Kandidaten, die aufgrund eines im Kindergarten begonnenen Deutschunterrichts Interesse an der Aufnahme an einer deutschen Schule haben, um diesen weiterzuführen. Ein berechtigter Wunsch, erklärt Unterrichtsminister Cătălin Baba, betont jedoch gleichzeitig, es sei selbstverständlich, den Mitgliedern der deutschen Minderheit Priorität bei der Aufnahme in deutsche Schulen zu gewähren. Aufgrund des hohen Interesses an der deutschen Sprache will der Minister jetzt die Möglichkeiten analysieren lassen, im nächsten Schuljahr zusätzliche Klassen mit Deutsch als moderne Fremdsprache einzurichten.