Bukarest (ADZ) - Noch kein Ende der Telenovela um die Oltchim-Privatisierung in Sicht. Nach einem Aufenthalt in London und weiteren angeblichen Blitzbesuchen in Dubai und Hongkong, wo er sowohl mit internationalen Investoren als auch mit Anwaltskanzleien Gespräche geführt haben will, kündigte Skandalmoderator Dan Diaconescu am Donnerstagabend an, gegen die Regierung Ponta klagen zu wollen.
Diese verweigere ihm als Gewinner eines gültigen Bieterverfahrens nun die Übernahme des Chemieunternehmens. Während seiner ad-hoc-Pressekonferenz auf dem Bukarester Flughafen Otopeni präsentierte Diaconescu der herbeigeeilten Presse auch fünf Dokumente – angeblich Kontoauszüge, die belegen, dass er letzten Freitag im Besitz der 45 Millionen Euro für den Kauf von knapp 55 Prozent der Oltchim-Anteile war. Die Behörden hätten besagte Unterlagen zu dem Zeitpunkt gekannt und folglich sehr wohl gewusst, dass er über die nötigen Geldmittel für die Privatisierung des maroden Chemiewerks verfüge.
Regierungschef Ponta begnügte sich am Abend während eines Fernsehgesprächs in diesem Kontext zu äußern, er hoffe, dass die Staatsanwälte „bald“ ihre Pflicht tun.