Bukarest (ADZ) - Der Chef der PSD-Fraktion im Oberhaus, Daniel Zamfir, hat in einer Talkshow die seit Wochen kursierenden Medienspekulationen über ein baldiges Koalitionsaus und den Gang seiner Partei in die Opposition zurückgewiesen. Grund für derlei Pläne der PSD ist laut Medien vor allem der wegen der Nordis-Immobilienaffäre stetig steigende Druck auf Regierungschef Marcel Ciolacu (PSD), auch sei letzterer seit dem Abgang von Ex-Staatspräsident Klaus Johannis nolens volens zur Zielscheibe des Frusts der Bürger geworden – von daher überlege die PSD, lieber eine Minderheitsregierung proeuropäischer Parteien von den Oppositionsbänken aus zu tolerieren, so der Tenor. Zamfir dementierte jedoch ein derartiges Kalkül seiner Partei: Die Medien würden „grundfalsch“ liegen, Ciolacu werde trotz allen Drucks auf ihn nicht zurücktreten, weil ein derartiger Schritt dem Land de facto „Chaos“ bescheren würde, sagte der Senator.
Der PSD-Fraktionschef schloss zudem aus, dass eventuelle Abweichler aus seiner Partei für den geplanten und vorerst vertagten Misstrauensantrag des rechtspopulistischen Lagers gegen Ciolacus Kabinett stimmen könnten: Kein Parlamentarier der PSD werde den Misstrauensantrag mittragen, sollten die Ultrarechten diesen letzten Endes doch noch einbringen. Sofern es wider aller Erwartungen tatsächlich zu einem Misstrauensvotum komme, stehe auf jeden Fall fest, dass eventuelle Abweichler aus den Reihen der PSD, die für den Abgang der Koalitionsregierung stimmen sollten, „nichts mehr in der Partei zu suchen haben“. Aus seiner Sicht sei die Mehrheit jedoch eine stabile, weswegen der Misstrauensantrag der Rechtspopulisten selbst mit den Stimmen der oppositionellen USR „Null Aussichten auf Erfolg“ habe, fügte Zamfir hinzu.