Die USR will den Kopf von Außenminister Hurezeanu

Parteichefin Elena Lasconi: „Er hat geflunkert“

USR-Chefin Elena Lasconi fordert den Abgang von Außenminister Emil Hurezeanu (l.), weil die US-Seite dessen angebliche Unterredung mit dem US-Gesandten für Sondermissionen, Richard Grenell, am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz dementiert. Politanalyst Bogdan Chirieac hält alles für ein Missverständnis. Hurezeanu möge Grenell zufällig „im Hotelflur“ getroffen haben, „zwei Minuten“ mit ihm geredet und „wie jeder Journalist“ davon berichtet haben, „aber nicht im Rahmen eines echten diplomatischen Treffens“. | Foto: Inquam Photos / George Călin

Bukarest (ADZ) - Außenminister Emil Hurezeanu (PNL) steckt zurzeit wegen eines strittigen Statements in der Bredouille: Hurezeanu hatte letzte Tage behauptet, sich mit dem US-Gesandten für Sondermissionen, Richard Grenell, am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) zu „aktuellen Themen von gemeinsamem Interesse“ ausgetauscht zu haben – was Grenell jedoch dementierte. Er kenne Hurezeanu kaum bzw. sei von diesem bloß mit der Bitte um ein Treffen angesprochen worden, zu dem es allerdings nicht gekommen sei, zitierte die „Financial Times“ den US-Gesandten.

Entsprechend wirft die oppositionelle USR Hurezeanu nun vor, „geflunkert“ und seine diplomatischen Kontakte „übertrieben“ zu haben. USR-Chefin Elena Lasconi forderte die umgehende Entlassung des Außenministers und ersuchte Interims-Präsident Ilie Bolojan, „etwas zu unternehmen“, damit dieser abgehe – es dürfe nicht sein, dass mit Rumäniens Außenpolitik „gespielt“ werde und diese in „eine Muppet Show“ ausarte, so Lasconi.

Regierungschef Marcel Ciolacu (PSD) bat seinen Außenminister am Dienstag zu einen Vier-Augen-Gespräch, wobei sich am Mittwoch auch die Koalitionsspitzen mit seinem Fall beschäftigen dürften.