DIICOT wirft sechs Personen Landesverrat vor

Zwei Mitglieder des „Kommandos Vlad Țepeș“ in U-Haft

Bukarest (ADZ) - Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft DIICOT sollen die sechs Personen eine kriminelle Vereinigung gegründet haben, um die Souveränität und Unabhängigkeit Rumäniens zu untergraben. Schon seit 2023 arbeiteten demnach fünf Personen darauf hin, die Verteidigungsfähigkeit des Landes zu schwächen; 2024 trat ein weiteres Mitglied der Organisation bei. Alle Beteiligten sollen über einen längeren Zeitraum hinweg gezielte öffentliche und verdeckte Aktionen durchgeführt haben, um ihr Ziel zu erreichen.

Die DIICOT geht davon aus, dass die Verdächtigen in wiederholtem Kontakt mit Agenten einer ausländischen Macht standen, und zwar sowohl in Rumänien als auch in Russland – im Januar 2025 sollen zwei der Verdächtigen nach Moskau gereist sein, um dort Personen zu treffen, die bereit waren, ihre Pläne zu unterstützen.

Die Organisation habe unter dem Deckmantel einer offiziellen Institution agiert und war militärisch strukturiert. Verwickelt sei auch ein Generalmajor im Ruhestand. Medienberichten nach handele es sich dabei um den General a.D. Radu Theodoru, einen bekannten Antisemiten.

Nach Angaben der Ermittler nutzte die Gruppe Online-Plattformen zur Rekrutierung neuer Anhänger. Sie veröffentlichte Videos und Botschaften, die sich direkt an rumänische Behörden sowie nationale und internationale Organisationen richteten. Zu ihren Zielen gehörte der Austritt Rumäniens aus der NATO und der Sturz der verfassungsmäßigen Ordnung. Nach Auflösung aller politischen Parteien sollten die Mitglieder der Organisation eine neue Regierung bilden und eine neue Verfassung verabschieden sowie den Namen, die Flagge und die Nationalhymne Rumäniens ändern. Die Neutralität Rumäniens sollte ausgerufen und die Beziehungen zu Russland, China und Iran wieder aufgenommen werden.