Bukarest (ADZ) - Die Antikorruptionsbehörde DNA hat Anfang der Woche bei Staatschef Klaus Johannis um Aufnahme strafrechtlicher Ermittlungen gegen Ex-Umweltminister Costel Alexe (PNL) angesucht. Dem ehemaligen Abgeordneten und Minister des Kabinetts Orban wird vorgeworfen, in der Zeitspanne März-April des vorigen Jahres vom Manager einer Eisenhütte Produkte in Wert von etwa 100.000 Lei gefordert zu haben, dafür sollen dem Werk Treibhauszertifikate zugeteilt worden sein. Die 22 Tonnen Ware (Produkte aus Blech) wurden laut DNA einer von einem Verwandten des Ministers verwalteten Firma geliefert.
Ex-Minister Alexe, derzeit Vorsitzender des Kreisrats Jassy/Iași, erklärte in einer kurzen Pressemitteilung, er habe in seiner Karriere stets das Gesetz eingehalten. Er vertraue dem Justizsystem und hoffe auf die baldige Klärung der Anschuldigungen.
PSD-Vizepräsident Sorin Grindeanu forderte am Montagabend Präsident Johannis auf, dem Antrag der DNA schleunigst stattzugeben. Inmitten einer Pandemie habe sich ein Minister mit Blechprodukten bestechen lassen, die Orban-Regierung habe die Bevölkerung in den Häusern eingesperrt und derweil Gelder aus dem Staatshaushalt unterschlagen.