Bukarest (ADZ) – In der Nähe des Ortes Cogealac im Landeskreis Konstanza ist Mittwochnacht zunächst ein MIG-21 Lancer Kampfjet vom Radar verschwunden. Die Funkverbindung brach ebenfalls ab. Die Maschine befand sich zusammen mit einer weiteren MIG-21 auf einem Patrouillenflug. Der Pilot wurde später im Flugzeugwrack tot aufgefunden, er konnte offenbar den Schleudersitz nicht mehr betätigen.
Der zur Suche des verschollenen Kampfjets eingesetzte Hubschrauber vom Typ IAR 330-Puma verschwand ebenfalls nahe des Luftwaffenstützpunktes Mihail Kogălniceanu vom Radar und stürzte ab. An Bord befanden sich neben dem Piloten weitere vier Soldaten und zwei Marinetaucher.
Von einer äußeren Gewalteinwirkung als Ursache für den Doppelabsturz sei vorerst nicht auszugehen, Experten vermuteten eher einen technischen Defekt, der die MIG-21 zum Absturz brachte, während beim Hubschrauber die schlechte Wetterlage den Absturz verursacht haben könnte. So habe der Pilot des Hubschraubers auch einen entsprechenden Funkspruch absetzen können. Er wurde dann zurück zum Stützpunkt beordert, doch die Verbindung brach ab und der Hubschrauber verschwand vom Radar.
Eine Kommission der Luftstreitkräfte und der zuständigen Militärstaatsanwaltschaft untersucht die Umstände der Flugkatastrophe. Bis zur Klärung der Ursache besteht ein Flugverbot für sämtliche Geräte vom Typ der abgestürzten Maschinen, teilte das Verteidigungsministerium mit.
Eine geplante Luftpolizeiübung wurde vor diesem Hintergrund abgesagt. Piloten aus Deutschland, Italien und Rumänien sollten auf dem Stützpunkt Mihail Kogălniceanu anlässlich des Besuches ihrer jeweiligen Luftwaffenchefs einen Streifenflug mit dem Abfang einer anderen Maschine demonstrieren.