Bukarest (ADZ) - Der seit Wochen währende Disput zwischen Exekutive, Regierungspartei PSD und Notenbank BNR scheint vorerst beigelegt: Regierungschefin Viorica Dăncilă und ihr Parteichef Liviu Dragnea sind am Donnerstag mit dem Gouverneur der Nationalbank (BNR), Mugur Isărescu, zusammengetroffen.
Dem dreistündigen Gespräch, das nicht etwa beim Regierungssitz, sondern im Büro des PSD-Chefs und Unterhaus-Präsidenten stattfand, wohnten weiters auch BNR-Vize Florin Georgescu, Finanzminister Eugen Teodorovici sowie der wegen Korruptionsdelikten erstinstanzlich verurteilte Berater Dăncilăs, Darius Vâlcov, bei. Vor die Presse trat anschließend nicht die Regierungschefin, sondern ihr Parteichef: Dragnea sprach von einem „positiven“ Gespräch, in dessen Verlauf man eruiert habe, dass weder die Exekutive noch die Notenbank, sondern ausschließlich „exogene Faktoren“ wie Strom- und Spritpreise schuld an der steigenden Inflation seien. Man habe einen „ausgewogenen steuer- und geldpolitischen Mix“ bis Jahresende beschlossen, sagte Dragnea, der zudem Pläne über eine drohende Anhebung der Mehrwertsteuer und/oder Einführung einer Progressivsteuer dementierte.