Bukarest (ADZ) - Die Antikorruptionsbehörde (DNA) hat den ersten stellvertretenden Vorsitzenden der Gewerkschaftskonföderation CNSRL-Frăţia, Liviu Luca, vorgeladen und ihn der Veruntreuung eines Teils des Vermögens der Gewerkschaft beschuldigt.
Es handelt sich um mehrere Hotels in Herkulesbad/Băile Herculane, Felixbad/Băile Felix, Sângeorz-Băi, Covasna, Voineasa und eine Villa in Predeal, die zuerst von Sind Tour Trading verwaltet wurden, dann aber auf Betreiben von Liviu Luca durch Vertrag der Temeswarer Hosentaschenfirma Tour Mirinvest (17 Angestellte) übergeben wurden.
Diese Firma sei nicht einmal imstande gewesen, auf dem Konto von CNSRL-Frăţia die Garantiesumme von 600.000 Euro zu hinterlegen. Der Schaden, der durch diese Weitervermietung der Hotels aus dem CNSRL-Vermögen entstanden ist, wird auf 13,6 Millionen Lei geschätzt.
Liviu Luca erklärte, er wisse nicht, was die Antikorruptions-Staatsanwälte an ihm auszusetzen hätten: Alles sei legal und mit Verträgen vor sich gegangen. Andererseits gilt Liviu Luca als der reichste Gewerkschaftsboss in Rumänien. Zuletzt ist er in der Akte Sorin Ovidiu Vântu vorgekommen, in der dieser der Geldwäsche beschuldigt wird.
Die Firma Petromservice, wo Liviu Luca Vorsitzender des Aufsichtsrats war, sei wissentlich in den Bankrott getrieben worden, wobei ein Teil des Geldes zu Sorin Ovidiu Vântu gelangt sei. Die Angelegenheit war vom Rumänischen Nachrichtendienst (SRI) aufgedeckt worden.